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Betrachtungen zu den Inner Development Goals (IDGs)

Inner Development for outer change

„We research, collect, and communicate science-based skills and qualities that help us to live purposeful, sustainable, and productive lives.“ 
www.innerdevelopmentgoals.org

Inhalt

Das Fundament: Die Sustainable Development Goals (SDG)

Menschen sind Menschen

Inner Development Goals – von innen nach außen

Julian Nagelsmann und die IDG’s

Unser IDG Hub ‚Committed Action‘

Das Fundament: Die Sustainable Development Goals (SDG)

2015 hat die UN 17 Nachhaltigkeitsziele definiert und einen Maßnahmenplan entwickelt, wie diese bis 2030 umgesetzt werden sollen. Diese Nachhaltigkeitsziele (SDG) umfassen wesentliche Themen und Problemfelder dieses Planeten wie beispielsweise das Ziel, die Armut zu bekämpfen, Wasser für jeden zur Verfügung zu stellen, weltweit Klimaschutz umzusetzen, Zugang zu hochwertiger Bildung ermöglichen oder Chancengleichheit zu fördern; Mehr zu den Nachhaltigkeitszielen finden sie hier. Die weltweite Community der Inner Development Goals forscht u.a. zu inneren Haltungen und kommunikativen Werkzeugen, die wesentlich sind, um diese Ziele zu erreichen.

Menschen sind Menschen

Wir alle wissen, was uns gut tut und was nicht. Viele Menschen in meinem Umfeld versuchen, gesund zu leben und ihren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten. Trotzdem tun wir Dinge, von denen wir wissen, dass sie uns nicht gut tun. Die kognitive Betrachtung allein, das rationale Wissen, scheint nicht auszureichen, um wirklich nachhaltig zu leben. Soziologen, Psychologen und auch Neurowissenschaftler forschen zu diesem Thema. Ein wichtiges Stichwort ist hier die ‚kognitive Dissonanz‘. Sie entsteht, wenn ein bestimmtes Ziel, eine gewünschte Verhaltensänderung ‚Nachteile‘ für erlerntes und gewohntes Verhalten mit sich bringt und wir auf dieses nicht aufgeben wollen. Vielleicht wollen wir abnehmen, aber nicht auf die Schokolade verzichten. Auch die Sehnsucht nach einer Fernreise ist oft stärker als der gute Vorsatz nachhaltig zu leben. All das ist menschlich und auch mir nicht fremd.

Darüber hinaus gibt es genügend Menschen und Gesellschaften auf diesem Planeten, die sich Nachhaltigkeit schlicht nicht leisten können. Nachhaltigkeit ist in erster Linie immer auch ein komplexes systemisches, geopolitisches Thema. 

Aber ich gehe davon aus, dass die allermeisten Menschen, die das hier lesen in Wohlstand leben, keinen Mangel an Zugang an lebenswichtigen Ressourcen haben und dennoch von Zeit zu Zeit an den gut formulierten Vorsätzen und Idealen scheitern.

Die Inner Development Goals sind eine Initiative und ein globales Netzwerk, das sich u.a. mit dieser Frage beschäftigt hat. Mittlerweile ist es eine Community mit über 500 Hubs weltweit, die von großen Unternehmen gefördert wird und über einen wissenschaftlichen Beirat verfügt, der sich aus führenden globalen Transformationsexperten zusammensetzt.

Inner Development Goals – von innen nach außen

Diese Community und Bewegung hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam in einer weltweiten Gemeinschaft, Fähigkeiten und Werkzeuge zu entwickeln, die ein nachhaltiges Leben ermöglichen. Der Fokus liegt dabei auf den inneren Haltungen und Fähigkeiten, die uns dabei helfen können, gemeinsam und mit Freude eine positive Zukunft zu gestalten; von innen nach außen. 

„We research, collect, and communicate science-based skills and qualities that help us to live purposeful, sustainable, and productive lives.“ ‘innerdevelopmentgoals.com’

Zu diesem Zweck wurde ein sogenanntes ‘Framework’ entwickelt, das fünf wesentliche menschliche Fähigkeiten und Entwicklungsfelder aufzeigt, die für unsere persönliche und gesellschaftliche Haltung für transformatives Handeln entscheidend sind:

Sein – Beziehung zu sich selbst
Denken – Kognitive Fähigkeiten
Beziehung – Fürsorge für andere und für die Welt
Zusammenarbeit – Soziale Kompetenzen
Handeln – Wandel vorantreiben

Jede dieser fünf Kategorien enthält wesentliche Fähigkeiten und Werte, die für eine innere Haltung stehen, die nachhaltige Veränderungen möglich macht. Die Grafik veranschaulicht dies: 

Betrachtungen zu den Inner Development Goals (IDGs)

Diese fünf Kategorien verstehen sich als innere Entwicklungsziele und als ein Wertekompass. Dabei geht es weniger darum, jederzeit alles zeigen zu können oder zu müssen, sondern vielmehr darum, innezuhalten und zu schauen, was uns auf dem Weg zu unseren wichtigen Vorhaben und Ziele unterstützen kann.

Ein wesentlicher Aspekt der IDGs ist für mich, dass die genannten Entwicklungsziele nicht nur auf unsere individuellen, sondern auch auf unsere kollektiven Fähigkeiten abzielen. Wir Menschen sind soziale Wesen und um Transformationen zu gestalten, braucht es – persönlich, wie organisational und gesellschaftlich – immer auch eine soziale, gemeinschaftliche Orientierung in unserem Leben. Dieses ganzheitliche Framework bietet einen wunderbaren Rahmen für das, was uns bei biniasz und partner leitet und für unsere Essenz-Praxis zur Gestaltung von sinnvollen und nachhaltigen Zielen.

Julian Nagelsmann und die IDG’S

In seinem Interview nach dem EM-Aus der deutschen Fußballnationalmannschaft hat Julian Nagelsmann dieses auf einfache und prägnante Weise ausgedrückt: 

Diese Gemeinsamkeit, gemeinsam Dinge zu bewirken ist extrem wichtig , dass wir realisieren in was für einem wunderschönen Land wir leben…. Welche Möglichkeiten wir im Land haben, wenn wir gemeinschaftlich zusammenhalten und nicht alles immer extrem schwarz malen …Wenn wir in Tristesse verfallen, wird sich keiner verbessern…Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der Dinge alleine macht und dann automatisch schneller, besser weiter kommt wie wenn er es mit jemanden zusammen macht…. Man ist zwingend erfolgreicher wenn man mit einem Partner, der in dieselbe Richtung arbeitet (zusammenarbeitet). Wenn jeder erstmal in seinem kleinen Kreis anfängt, in seiner Straße, dem Nachbarn zu helfen, wenn irgendwas ist …

Auszüge aus der Pressekonferenz mit dem Bundestrainer Julian Nagelsmann. Das ganze Statement können Sie hier verfolgen.

Diese Sätze sind ein hervorragendes Beispiel für alle IDGs. Das Sein bestimmt meine innere Haltung, das Denken und die kritische Auseinandersetzung mit meinen persönlichen Grenzen zeigt mir, was ich alleine schaffen kann und was nicht. Beziehung bedeutet, nicht nur auf mich selbst zu schauen, sondern auch auf das zu schauen, was andere, das Team, die Nachbarn brauchen. Kooperation beschreibt die Fähigkeit, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Handeln heißt tun. Optimismus und Mut sind dabei zwei wesentliche Begleiter. Es ist ein inneres Zusammenspiel aller IDGs nötig, damit wir alle unsere kleinen, individuellen Ziele (wie z.B. das Abnehmen) und unsere großen, kollektiven Herausforderungen mit der Unterstützung unserer Nächsten, dem Kollegen- und Freundeskreis, unserer Netzwerke meistern können. 

Unser IDG HUB ‚Committed Action’

Vorab gesagt: Unsere IDG Hubs sind für alle Menschen offen (bisher haben wir auch Hunde willkommen geheißen  )

Fasziniert vom IDG Framework und der weltweiten IDG Community, die dieses Fühlen, Denken und Handeln kollektiv stärkt, haben wir uns am Ende des letzten Jahres entschlossen, einen IDG Hub zu eröffnen. Damit wollen wir einen Raum für Dialog und Miteinander schaffen und Wege erkunden, um die innere Haltung der IDGs in unseren Lebens- und Tätigkeitsfeldern zu stärken. 

Inzwischen haben zwei Treffen stattgefunden. Beim ersten Hub im März ging es insbesondere darum, in Kontakt mit den IDGs zu kommen und zu benennen, wie die IDGs mit mir resonieren. Unserer Einladung folgten vor allem Beraterinnen aus unserem Netzwerk, weshalb sich die Gespräche sehr stark um unsere Beratungsfelder drehten. Wir sprachen unter anderem darüber, wie wichtig es ist, auch im professionellen Rahmen Raum dafür zu schaffen, um Unbehagen und Schmerz auszudrücken. Ohne, um mit Julian Nagelsmann zu sprechen, in Tristesse zu verfallen, sondern für eine emotionale Basis des Mitgefühls als innere Voraussetzung für kollektive Veränderungsbereitschaft. 

Der Teilnehmerkreis unseres zweiten Hubs im Juni war schon wesentlich diverser besetzt. Diese Vielfalt und das entstandene Vertrauen haben uns dabei geholfen, noch persönlicher in den Dialog zu treten. Ich erinnere mich an Aussagen wie: ‚Öfter mal die Hand der Person halten, die mir aktuell am nächsten ist, wenn ich das Gefühl habe, dass er/sie es brauchen könnte‘ oder ‚Ich habe die Kraft und das Selbstvertrauen auch unangenehme Dinge anzusprechen, deshalb bin ich vielleicht in der privilegierten Lage, hier mehr zu geben als andere und kann das auch einfach tun‘.

Schöne Aussagen und motivierende Aufforderungen für ‚committed action‘ par excellence, wie ich finde.

Im IDG Hub verfolgen wir einem Co-Creation-Prozess. Dieser wächst und entwickelt sich immer weiter mit den Menschen, die dabei sind und Lust haben, sich einzubringen: Mit Ihren Fähigkeiten, Sichtweisen und Erfahrungen im gemeinsamen Austausch und Handeln.

Auch Du bist herzlich eingeladen:: Unser nächster IDG Hub findet am 11. September um 18:00h in der Landauer Straße statt.

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